Teil 1: Agiles Einkaufen – wo beginnt das?
Christian Nehammer erklärt uns, wie Unternehmen effizient einkaufen und wo die Einsparungspotenziale mit der Spend-Analyse liegen.
Heute lesen Sie hier, wie entscheidend der 1. Schritt in einem Einkaufsprozess ist.
Die Basisdaten- und Spend-Analyse
Aus den bestehenden Unternehmensdaten analysieren Sie, wofür Sie bisher Ihr Geld ausgegeben haben. Da Sie möglicherweise keine automatisierte Datenerhebung haben, werten Sie Ihre Kosten auf Basis Ihrer Buchhaltungsdaten und Ihres Warenwirtschaftssystems aus.
Das kann eine (zeitliche) Herausforderung sein. Wieviel Aufwand müssen Sie in die Datenanalyse stecken und wie effizient ist das Ergebnis?
Aus den vorhandenen Daten leiten Sie Ihr individuelles Einkaufs-Schema ab. Sie differenzieren nach
- Lieferanten und
- Einkaufskategorien
Nach dem Motto: „Eat the elephant in pieces“.
Die Einkaufskategorien können Sie nach ausgearbeiteten Standards oder nach eigenem Bedarf maßgeschneidert erstellen.
In Folge eruieren Sie die Warengruppenstrategie der einzelnen Einkaufskategorien so wie es für Ihr Unternehmen passt. Daraus ergibt sich dann auch eine Lieferantenstrategie je Warengruppe.
- Haben Sie zu wenig Lieferanten, vielleicht sogar nur einen Hauptlieferanten? Das wirkt sich nachteilig auf den Einkaufspreis aus, da die Abhängigkeit von den Lieferanten hoch ist.
- Bei zu vielen Lieferanten steigt die Komplexität. Dies kann den Einkaufsvorgang unnötig verkomplizieren.
- Gibt es strategische Warengruppen, bei denen Sie die Lieferkette ausfallsicher gestalten wollen?
Prinzipiell sollten Sie die Warengruppenstrategie und damit das Lieferantenspektrum immer wieder erweitern und reduzieren, um unterschiedliche Marktpreise und Liefermengen zu berücksichtigen.
Aus dieser Analyse leiten Sie die Bedarfsanalyse ab: Welche Waren und Produkte brauche ich in Zukunft? „Der stärkste Hebel im Einkauf ist, nicht zu kaufen!“. Mit diesem Grundsatz steuern Sie vernünftigerweise Ihr Demand Management.
„Wenn ich hungrig ohne Einkaufszettel in den Supermarkt gehe, dann ist das Ergebnis ein anderes als wenn ich (ohne Heißhunger) mit einer Einkaufsliste für die Woche in den Supermarkt gehe. Ich denke dieses Beispiel kennt jeder aus dem täglichen Leben“.
Doch dazu kommen wir in unserem 2. Teil – der Bedarfsanalyse.
Möchten Sie mit mir Ihre Basisdaten- und Spend-Analyse besprechen? Haben Sie offene Fragen? Vereinbaren wir einen Termin – ich freue mich auf Sie.